Als eine geologische Besonderheit zieht sich ein Marmorzug von Hintertux nach Süden zum Spannagelhaus. In dieser Marmorschicht liegt das Spannagelhöhlensystem mit seinen zahlreichen Naturwundern. 1964 wurde die einmalige Höhle unter Bundesdenkmalschutz gestellt und seit 1. Juli 1994 ist ein Teil durch Privatinitiative von Josef Klausner für Besucher geöffnet.
Unter fachkundiger Führung kann ganzjährig ca. 500 m der eingangsnahen Teile (die Spannagelhöhle ist über 10 km lang) in einem einstündigen Rundgang besichtigt werden. Nach der Einkleidung (Helm, Schutzmantel, Skifahrer bekommen Gummistiefel) geht's zum direkt am Spannagelhaus gelegenen Höhleneingang. Über eine Natursteintreppe steigt man elegant hinunter in den „Haupteingang“. Schon dort lassen Auswaschungen und mehr als fußballgroße Gerölle erahnen, welch wuchtige Wildbäche an der Entstehung dieses Höhlensystems beteiligt waren.
Über einen eindrucksvollen Gang, vorbei an den „Bullaugen“, erreicht man schließlich den „Wassergang“. Kreisrunde Gletschermühlen erzählen von der Entstehung dieses Höhlenteils. Im östlichen Abschnitt dieses Ganges wurde ein Höhlenmuseum eingerichtet, wo einige Kostbarkeiten aus dem Bergesinneren ausgestellt sind. Blau-grau-weiß gebänderte Marmore sind zu sehen, durch deren Schönheit die Besucher immer wieder ins Staunen versetzt werden.
Die tiefen Höhlenteile sind jedoch nach wie vor nur erfahrenen Höhlenforschern vorbehalten.
Zahlreiche unerforschte Fortsetzungen lassen noch so manche Überraschung erwarten!